Silicon Saxony Aktivitäten
Cyber-Sicherheit
Sicherheit als Megatrend in einer vernetzten Welt
Vor dem Hintergrund einer zunehmend vernetzten Welt und allen möglichen Angriffsszenarien auf IT-Systeme und IT-Netze entwickelt sich das Thema „Sicherheit“ zum globalen Megatrend. Cyberattacken – wie auch immer motiviert und geartet – sind und bleiben eine große Herausforderung für Forschung, Wirtschaft und Politik. Denn die lebenswichtige Infrastruktur der internationalen Staatengemeinschaft hängt in immer größerem Maße von internettechnologiebasierten Netzwerken ab. Würden diese lahm gelegt oder manipuliert, käme das gesamte öffentliche Leben zum Stehen. Betroffen wären etwa das Transportwesen, die Versorgung mit Energie, Elektrizität und Wasser, das Gesundheitswesen, zivile Kommunikationssysteme sowie der Eisenbahn- und Flugverkehr. Mögliche Folgen: Satelliten trudeln aus ihrer Umlaufbahn, GPS-Systeme fallen aus, Navigationssysteme erblinden, Flugzeuge stürzen ab, Züge stoßen zusammen und Börsen und Banken müssen schließen. Auch die neue ‚Kommunikationsfähigkeit’ von Autos birgt große Risiken – was, wenn Fahrassistenzsysteme durch Manipulation ungewollt zur Fernsteuerung werden?
Industriespionage bereits Realität
Auch wenn Sicherheitsexperten die Sabotage kritischer, staatlicher Infrastrukturen – hier speziell der militärische Bereich – durch einen Cyberangriff aktuell als eher unwahrscheinlich einstufen, die Beispiele zeigen allemal, wie immens die Auswirkungen und die damit verbundenen Schäden im Ernstfall wären. Für die Wirtschaft hingegen ist das Ausspionieren von Industrie-Know-how bereits Realität. Unternehmen und Sicherheitsexperten weisen einhellig darauf hin, dass es durch das Manipulieren und Absaugen unternehmensrelevanter Daten zu globalen Wettbewerbsverzerrungen kommt. Ziel der Hacker sind dabei sensible Produktions- und Wirtschaftsdaten, aber auch Ausschreibungsinformationen: Erfährt die „Konkurrenz“ Details zu Angeboten, Patenten oder anderen Formen geistigen Eigentums der Rivalen, kann von einem fairen Wettbewerb keine Rede mehr sein.
Zunehmende Vernetzung erfordert vielschichtige Sicherheitsvorkehrungen
Alle Beispiele belegen eindrucksvoll, wie komplex, vielschichtig und interdependent das Thema „Sicherheit“ heute ist. Dazu kommt eine relative Unklarheit, wie und in welchen Kontexten weitere Verwundbarkeiten und Lücken noch gedacht werden müssen. Zudem weiß kaum noch jemand, welche Sicherheitsmaßnahmen wo eingesetzt werden oder wie effektiv diese überhaupt sind. Die zunehmende Vernetzung sensibler Strukturen birgt Gefahren: Je stärker Industrieprozesse oder sicherheitskritische Infrastrukturen vernetzt sind, desto höher ist das Risiko durch Cyberkriminalität. Eine Antwort können alternative Kommunikationsnetze sein, nicht nur im militärischen Bereich, sondern auch z.B. im Gesundheitswesen, dem Banksektor und der Exekutive. Diverse Software, separate Systeme und auch verschiedene, voneinander getrennte Netzwerke reduzieren die Gefahren der Cyberkriminalität.
Dennoch bleibe das unangenehme Gefühl der Unsicherheit das wohl aktuell größte Problem im Zusammenhang mit der Cyberkriminalität. Die Industrie drängt zu schnellen und kostengünstigen Lösungen. Die Politik sieht sich mit neuen geostrategischen Fragestellungen konfrontiert, die Budgets für Forschung & Entwicklung, für Strategieplanung für ziviles Krisenmanagement und die Sicherung kritischer Infrastrukturen erfordern. Ein Beispiel ist die Task Force „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Verbesserung ihrer IT-Sicherheit.
Sicherheit als zentrale Herausforderung für die Mikro- und Nanoelektronik
Für die Mikro- und Nanoelektronikbranche bedeuten Sicherheitsthemen in Bezug auf Elektronik aber noch eine weitere Herausforderung: Die Entwicklung, Produktion und der weltweite Vertrieb von Mikrochips, Software- und Hardware-Komponenten und elektronischen Geräten ist ihr Geschäft. Umso wichtiger ist es, dass diese den technologischen Anforderungen an Sicherheit nachhaltig gerecht werden, um auch zukünftig in einer zunehmend vernetzten Welt hochwertige und vor allem sichere Produkte auf den internationalen Markt liefern zu können.
Bundesinnenminister Friedrich zu Gast bei Silicon Saxony-Fachveranstaltung "Cybersicherheit"
Dresden, 02. Mai 2013
Europas größter und wichtigster Chipstandort Silicon Saxony arbeitet an Technologien für eine sichere IT-Infrastruktur. Auf einer Fachveranstaltun in Dresden diskutierten Experten aus Industrie und Politik über Bedrohungsszenarien so genannter "Kritischer Infrastrukturen" durch Hackerangriffe. mehr
Sicherheitsherausforderungen für die global vernetzte Gesellschaft
Dresden, 16. Januar 2013
Beim 11. Silicon Saxony Symposium diskutierten Vertreter aus Industrie und Politik unter dem Thema „Megatrend Sicherheit“ die Chancen und Herausforderungen einer vernetzten Gesellschaft. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen dabei die Aspekte Betriebssicherheit (Safety) und Angriffssicherheit (Security). Zu Gast waren unter anderem der Staatssekretär Stéphane Beemelmans aus dem Bundesministerium für Verteidigung, die EADS-Tochter Cassidian, der Softwarespezialist T-Systems Multimedia Solutions und das Sicherheitssoftwarehaus Symantec. mehr