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Dresden setzt sich an die Spitze der digitalen Medizin

  • Mit einer für Deutschland bisher beispiellosen Investition setzt sich die Dresdner Universitäts-Medizin digital an die Spitze.
  • "Mit der interdisziplinären Verknüpfung von Ansätzen der künstlichen Intelligenz, der Medizin- und Sensortechnik, der Digitalisierung und der patientennahen klinischen Forschung konnten TU Dresden und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus die Stiftung im harten Wettbewerb um die hohe Förderung überzeugen“, betont Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden.

In der Ausschreibung für ein Zentrum für Klinische Forschung mit einer Fördersumme von insgesamt 40 Millionen Euro über zehn Jahre hat der Stiftungsvorstand der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) den Antrag der Technischen Universität Dresden für ein „Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit“ ausgewählt. Das Zentrum ist eine gemeinsame Initiative der Dresdner Hochschulmedizin mit den Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik, der Fakultät Informatik der TU Dresden sowie außeruniversitärer Partner. Damit bietet sich eine einzigartige Chance, auf dem Dresdner Campus eine neue Interdisziplinarität zwischen Hochtechnologie und Medizin zu schaffen.

Mit einer für Deutschland bisher beispiellosen Investition setzt sich die Dresdner Universitäts-Medizin digital an die Spitze. Hier entsteht ein neues Zentrum für digitaler Medizin. In einem harten Wettbewerb mit 26 anderen Universitäten deutschlandweit hat sich die TU Dresden mit ihrem Klinikum als einzige für dieses 40 Millionen Euro-Paket durchgesetzt. Diese Summe wird nun die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) der Dresdner Universität innerhalb von zehn Jahren zur Verfügung stellen zum Aufbau eines „Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit“.

Die Chancen neuer Kommunikationstechnologien, von Robotik, Sensorik, neuen Materialien und künstlicher Intelligenz zum Wohle der Patienten einzusetzen, nach europäischen Wertemaßstäben zu gestalten und positiv erlebbar zu machen, ist die gemeinsame Vision des Konsortiums. Forschungen zum Patientennutzen neuer Technologien sowie zu ethischen und regulatorischen Fragen sind daher ein zentrales Element des Vorhabens. Ein „Living Lab“ als neue Struktur der patientennahen Forschung, mit der sich die Zeit bis zur Einführung von Innovationen in den Versorgungsalltag deutlich verkürzen lässt, wird dafür den praktischen Rahmen bilden. Für das Zentrum wird ein einzigartiger eHealth Campus direkt auf dem Gelände des Dresdner Universitätsklinikums Carl Gustav Carus entstehen, wo erstmalig Mediziner und Ingenieure gemeinsam in unmittelbarem Praxisbezug lernen, lehren und forschen.

Die Perspektiven auf innovative Ausbildungs- und Organisationsstrukturen, eine stark fächerübergreifende Zusammenarbeit, Spitzenleistungen in der Forschung und eine bessere Patientenversorgung waren Gründe für die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Technische Universität Dresden auszuwählen.

„Der Antrag aus Dresden adressiert eines der großen Zukunftsfelder der Medizin und hat unter den Anträgen der Endauswahl den Zielen der Else Kröner-Fresenius-Stiftung am besten entsprochen“, betont Prof. Dr. Michael Madeja, wissenschaftlicher Vorstand der EKFS. „Hier sehen wir das größte Potenzial, ein Reformmodell der Hochschulmedizin und ein auch international wichtiges Forschungszentrum aufzubauen.“

Mit der Förderung wird die Rolle Dresdens als führender Mikroelektronikstandort Europas maßgeblich gestärkt. „Die Medizin der Zukunft wird alle Hilfsmittel nutzen, die die Digitalisierung bieten kann: Software, Sensorik, private Clouds, Mensch-Robotik-Interaktion. Cyber-medizinische Systeme (‚cyber-medical systems’) bilden sich, mit denen die Ärzte und das Pflegepersonal jederzeit den aktuellen Zustand des Patienten abfragen und viel schneller als bisher Therapie-Entscheidungen treffen können, erklärt Prof. Dr. Uwe Aßmann, Dekan der Fakultät für Informatik der TU Dresden und wissenschaftlicher Beirat im Silicon Saxony e. V.. „Die Fakultät Informatik freut sich sehr über die Zusammenarbeit mit der Medizin im neuen Cluster, denn damit setzt sich die Dresdner Region national und international an die Spitze der Entwicklung von cyber-medizinischen Systemen der Zukunft.“

Weiterführende Links:

PM der TU Dresden: Dresden setzt sich an die Spitze der digitalen Medizin

PM der Else Kröner-Fresenius-Stiftung: EKFS wählt die Universität Dresden für 40 Millionen Euro Förderung aus

Foto: © TU Dresden