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IMMS: "Competition Runner-up" für Methodik zur Design-Automation

  • Präsentation der Methodik zur Design-Automation, die auf der SMACD 2017 als "Competition Runner-up" ausgezeichnet wurde.

Cool Silicon Mitglied IMMS wurde gemeinsam mit Forschungspartnern auf der Konferenz "14th International Conference on Synthesis, Modeling, Analysis and Simulation Methods and Applications to Circuit Design" (SMACD 2017) als "Competition Runner-up” für den Beitrag "Automated Generation of System-Level AMS Operating Condition Checks: Your Model’s Insurance Policy" ausgezeichnet. Die Arbeit wurde im Clusterforschungsprojekt ANCONA (Analog-Coverage in der Nanoelektronik) entwickelt. Gemeinsam mit fünf Universitäten und Forschungseinrichtungen erarbeitet das IMMS in ANCONA rechnergestützte Verifikationsmethoden, die den Entwurf analog/digitaler Schaltungen erleichtern und deutlich beschleunigen sollen. Solche Schaltungen sind die technologische Basis für das "Internet der Dinge" und "Industrie 4.0".

Das Zusammenspiel von hierfür neuentwickelten Systemkomponenten und deren parasitären Interaktionen kann bislang meist erst im Versuchsaufbau getestet werden. Daher erarbeiten die Projektpartner rechnergestützte Verfahren, um die korrekte Funktion der komplexen Systeme schon während des Entwurfs zuverlässig nachzuweisen. 

Im genannten Beitrag wurde eine Methode vorgestellt, mit denen Modelle für gemischt analog/digitale Schaltungsblöcke automatisch durch Prüfbedingungen erweitert werden. Mit diesen Prüfbedingungen wird sichergestellt, dass das Modell ein abgesichertes Verifikationsergebnis garantiert. Bislang konnte es vorkommen, dass sich eine positive Verifikation eines Entwurfs mit rein funktionalen Modellen als falsch herausstellte und durch zusätzliche Simulationen abgesichert werden musste. Durch die im neuen Ansatz vorgenommene Erweiterung um Prüfbedingungen wird die Wahrscheinlichkeit einer solchen Falsch-positiven Verifikation stark verringert: Ursachen für Falschaussagen sind nahezu eliminiert. 

Bisher sind derartige Prüfbedingungen (Operating Condition Checks) nur für Transistorschaltungen verfügbar. Eine Simulation/Verifikation eines größeren Systems ist damit mit sehr hohem Aufwand verbunden. Deshalb werden üblicherweise Modelle für einzelne Komponenten verwendet. Diese Modelle müssen dabei nicht nur in ihrer Funktion der Schaltung entsprechen, sondern auch die Umgebungsbedingungen wie z.B. Versorgungsspannung, Eingangssignalamplitude und Temperatur einbeziehen. Bisher ist das nur über komplexe Ausdrücke möglich, die manuell im Modell ergänzt werden müssen – was neben dem Implementationsaufwand den Verifikationsaufwand steigert. Die vorgestellte Methode automatisiert diesen Prozess weitgehend. Der Benutzer gibt in einer Simulation der Schaltung Parameter für relevante Betriebsbedingungen an, woraufhin diese durch einen Explorationsalgorithmus untersucht werden. Das Ergebnis wird automatisch in das Verilog-AMS-Modell der Schaltung integriert und kann direkt in der weiteren Verifikation verwendet werden. 

Das IMMS hat diese neuen Methoden zur elektronischen Designautomation (EDA) direkt in den Verifikationsprozess für eine Chip-Entwicklung im parallel am IMMS bearbeiteten F&E-Projekt ADMONT verwendet. Auch die Ergebnisse dieser ersten Beispiel-Verifikation wurden in dem Beitrag präsentiert. 

Weiterführende Links
www.imms.de

Foto: IMMS