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Projekt „Cool Flow“ zur intelligenten Fertigung energieeffizienter Produkte erfolgreich beendet
Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Cool Flow“ wurde unter der Leitung der Infineon Technologies Dresden GmbH zum 31. Januar 2014 erfolgreich beendet. Die acht Projektpartner aus Industrie und Forschung haben es geschafft, den Fertigungsprozess energieeffizienter Chips und damit deren Lieferzeiten zu verkürzen. Sie steuerten drei Millionen Euro bei und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das knapp dreijährige Vorhaben im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung mit rund 2,5 Millionen Euro. „Cool Flow“ startete im Rahmen des Spitzencluster „Cool Silicon“, das 2007 vom BMBF ins Leben gerufen wurde.
Der Fertigungsprozess energieeffizienter Chips wird immer komplexer. Waren in der Vergangenheit zum Beispiel für Produkte im Bereich Smart Power (intelligente Leistungselektronik) einige hundert Fertigungsschritte erforderlich, so sind es heute für besonders energieeffiziente Chips mehr als 1.000. Diese Komplexitätssteigerung erhöht die Durchlaufzeiten in der Fertigung von bereits heute mehreren Monaten noch weiter und führt zu enormen Herstellungskosten. Hier setzte „Cool Flow“ an und erforschte Methoden für eine intelligente Fertigung in drei sich ergänzenden, eng verzahnten Feldern: die logistikgerechte Produktgestaltung, eine intelligente Fertigungssteuerung sowie die Erforschung neuartiger Materialflusssysteme. Im Bereich Fertigungssteuerung wurde im Rahmen von „Cool Flow“ eine neuartige, automatisierte Systematik für eine kontinuierliche Überwachung der Fertigungslogistik erarbeitet und erprobt, die mehr als eintausend Kenngrößen beachtet. Ältere Systeme haben nur einige wenige im Blick. Neue Methoden der Datenauswertung und Steuerung ermöglichen es nun, die Fertigungslogistik weiter zu optimieren.
Dabei wurde in dem Projekt neben der Anwendung in der Mikroelektronik-Fertigung auch der Einsatz in Fertigungen anderer Industrien berücksichtigt. Viele der Erkenntnisse aus „Cool Flow“ fließen nun in neue Produkte und Verfahren der beteiligten Projektpartner ein und werden so einen signifikanten Betrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen leisten.
Infineon ist Innovationsführer für Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Im Rahmen des Projektes arbeitete Infineon Dresden mit vier Unternehmen zusammen: den beiden Automatisierungsspezialisten HAP GmbH Dresden und Roth & Rau – Ortner GmbH, dem Softwarehersteller Systema GmbH Dresden sowie dem Datenmanagementspezialisten Advanced data processing GmbH. Darüber hinaus ergänzten den Forschungsverbund Institute der Technischen Universität Dresden und der Universität der Bundeswehr München, sowie das Institut für Förder- Handhabungs- und Montagetechnik der Fachhochschule Stralsund.