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Cool Silicon baut mit Clusterallianz „Silicon Europe“ internationale Aktivitäten aus

Vier europäische Mikro- und Nanoelektronik-Regionen gründen in Dresden ein Europa-Cluster und bündeln damit ihre Kräfte für einen starken europäischen Wirtschaftsstandort.

Mit dem Clusterverbund „Silicon Europe“ heben das Spitzencluster Cool Silicon und Silicon Saxony ihre regionalen Cluster-Konzepte auf eine neue, transnationale Ebene. Am 8. Oktober wurde die neue Hightech-Allianz „Silicon Europe – The Leaders for Energy Efficient ICT Electronis“ in Dresden vorgestellt. Die Clusterpartner aus Deutschland, Belgien, Frankreich und den Niederlanden verbindet ein gemeinsames Ziel: Sie wollen die Position Europas als weltweit führendes Zentrum für energieeffiziente Mikro- und Nanoelektronik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sichern und weiter ausbauen.

Dafür schließen die Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Silicon Saxony, DSP Valley (Belgien), Minalogic (Grenoble, Frankreich) und Point-One (Eindhoven/Niederlande) ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten zusammen. Mitglieder sind u.a. Weltmarktführer wie Philips, NXP, Globalfoundries, Infineon, STMicroelectronics, Schneider Electric und Thales. Damit gehört “Silicon Europe” zu den größten Technologieclustern der Welt. Insgesamt repräsentiert die Allianz rund 800 Unternehmen und Forschungsinstitutionen mit mehr als 150.000 Arbeitsplätzen.

Sachsens Forschungsministerin Sabine von Schorlemer begrüßte die Gründung von „Silicon Europe“. Mikroelektronik sei die zentrale Schlüsseltechnologie für die Wettbewerbsfähigkeit traditioneller Branchen wie der Automobilindustrie und des Maschinenbaus. Sie sei darüber hinaus der Motor für die Leitmärkte der Zukunft in den Bereichen Energie, Mobilität, Information, Kommunikation sowie Gesundheit. Eine Abwanderung des Know-hows zur Produktion von KET-relevanten Technologien aus Europa könne man sich nicht leisten, unterstrich die Ministerin. Zudem bewertete Dr. Stefan Weiers, verantwortlicher Programmkoordinator bei der Europäischen Kommission, die bereits im Januar 2012 eingereichte Bewerbung zur so genannten „Region of Knowledge“ als besten der insgesamt 119 abgegebenen Anträge.

„Silicon Europe“ bietet eine Plattform für den aktiven Austausch zwischen den Clustern und ihren Mitgliedern. Durch eine detaillierte Analyse der einzelnen Forschungsschwerpunkte der vier internationalen Partnercluster und einer anschließenden Synchronisation der Aktivitäten werden bisher ungenutzte Synergien gehoben. „Silicon Europe ist Ausdruck einer europäischen Industriepolitik neuen Typs“, so Thomas Reppe, Silicon Europe-Clustermanager. „„In enger Zusammenarbeit mit den regionalen Wirtschaftsförderungen überführen wir das auf regionaler Ebene bereits erfolgreiche Clusterkonzept des sächsischen Forschungsclusters für Energieeffizienz „Cool Silicon“ – die organisations- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit – auf eine neue transnationale Ebene. In dieser neuen und starken Clusterallianz sichern wir zum einen das in Europa vorhandene Know-how zur Produktion von KET-relevanten Technologien. Zum anderen arbeiten wir gemeinsam an einer strategischen Technologie-Roadmap, die der Europäischen Kommission als Gestaltungsvorlage für künftige Förderprogramme und Entwicklungsleitlinien dienen kann.“

Mehr Informationen unter:  www.silicon-europe.eu 

Von links: Jean Chabbal, Clustermanager MINALOGIC (Grenoble, France), Peter Simkens, Clustermanager DSP Valley (Leuven, Belgien), Frank Bösenberg, Administration Silicon Europe (Dresden, Germany), Thomas Reppe, Clustermanager Silicon Saxony (Dresden, Germany), Arjan Gelderblom, Clustermanager PointOne (Eindhoven, Netherlands)

(Foto: Silicon Europe)