Rückblick

Co-Innovation im IoT: Arbeitskreis "Smart Systems & Internet of Things" diskutiert in Chemnitz

Arbeitskreistreffen Smart Systems & Internet of Things am 27.05.2019 am Fraunhofer ENAS in Chemnitz

27. Mai 2019 | Fraunhofer ENAS in Chemnitz

Maximale Kundenorientierung und Kooperationen zwischen Unternehmen sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren im Internet der Dinge (IoT)! So lässt sich in einem Satz das Ergebnis des jüngsten Arbeitskreistreffens "Smart Systems & IoT" zusammenfassen. Dieses Mal traf sich das Netzwerk ganz bewusst in Chemnitz, wo sich mit den vielen Maschinenbauunternehmen besonders viele Anwender und potentielle Kunden angesiedelt haben. Vier spannende inhaltliche Beiträge beleuchteten das Thema Co-Innovation aus unterschiedlichen Perspektiven:
 
Den Anfang machte Dr. Martina Vogel mit der Vorstellung des Smart-Systems-Campus des Fraunhofer ENAS in Chemnitz. Hier entwickeln Forscher des Fraunhofer und sächsischer Hochschulen gemeinsam mit Kunden, Startups und bereits am Markt etablierten Unternehmen neue Lösungen im Bereich Mikro- und Nanotechnologien.
 
Johannes Rasch vom Strategieberater SAR Business Solutions hat Co-Innovation gleich zu seinem Hauptgeschäft gemacht: Er berichtete von seinen Erfahrungen insbesondere mit mittelständischen Kunden, die den Weg vom opportunistischen Projektgeschäft hin zu skalierbaren Produkten gehen wollen. Seine Empfehlung ist, möglichst früh echte Kunden zu gewinnen - also solche, die wirklich einen Bedarf haben und damit auch die Bereitschaft, für die gemeinsame Entwicklung einer neuen Lösung zu zahlen. Dafür brauche es eine sehr genaue Analyse der Kundensituation und auch das passende Marketing für das künftige Produkt.
 
Danach stellte Geschäftsführer Michael Kaiser die Co-Innovationsangebote des Smart Systems Hub Enabling IoT vor. Das bisher erfolgreichste ist der Thin(gk)athon, ein mehrtägiger Wettbewerb, bei dem verschiedene Expertenteams eine Kundenherausforderung mit modernster IoT-Technologie lösen.
 
Beim letzten Mal kam diese Herausforderung vom Energieversorger ENSO, für den Dirk Erler seine positiven Erfahrungen mit dem Format teilte: Wichtig sei vor allem gewesen, direkt loslegen zu können und sich nicht erst langwierigen Abstimmungs- und Genehmigungsprozessen im Unternehmen stellen zu müssen. Inzwischen entwickele die ENSO aus den gemeinsam mit dem Hub und seinen Partnern entstandenen Ideen eigene Produkte.
 
In der abschließenden Diskussion ging es darum, was der sächsische Mittelstand von Co-Innovationszentren wie dem Hub am dringendsten benötigt: Genannt wurde vor allem die Sichtbarkeit bei Anwendern und potentiellen Kunden außerhalb des Freistaates und eine gemeinsame Infrastruktur zur Entwicklung und vor allem der Präsentation neuer IoT-Lösungen. Diese Ziele wird der Silicon Saxony e. V. als Gesellschafter im Beirat des Smart Systems Hub einbringen. Der Arbeitskreis Smart Systems & IoT bekommt damit eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der künftigen Strategie und der Angebote des Hubs - das Engagement der interessierten Mitglieder lohnt sich also!

Vortrag von SAR Business Solutions beim Arbeitskreis Smart Systems & IoT
Dirk Erler von ENSO teilt seine Erfahrungen vom 1. Smart Systems Hub Thingkathon