Weltoffenes Silicon Saxony
Weitere Aktionen und Projekte

Neben der Verpflegung und Unterbringung von Asylsuchenden stellt auch die Informationsversorgung ein aktuelles Problem dar. Sprachprobleme sind nur einer von vielen Gründen, der zur Überforderung der Behörden und Hilfsorganisationen führt. Damit sich Asylbewerber schnell in Deutschland zurecht finden können, haben einige unserer Mitglieder Informationsangebote in Form von Apps und Websites zusammengestellt. Diese sind meist in mehreren Sprachen verfügbar und geben Flüchtlingen einen ersten Überblick über unser Land und unsere Kultur, Behörden und allgemeine Informationen zum Asylverfahren.
Auch Sie planen ähnliche Aktionen oder bieten Kultur- und Bildungsangebote für Flüchtlinge an? Schreiben Sie uns und wir veröffentlichen Ihre Beiträge auf unserer Website!
Übersicht Projekte und Aktionen
Bosch: Voller Patendrang
Das Engagement eines Unternehmens ist dicht verwoben mit dem Engagement seiner Mitarbeiter. Hauptamtlich – und ehrenamtlich. Bosch unterstützt beides und begrüßt ausdrücklich Initiativen wie solche am Standort Wien: Hier setzen sich Beschäftigte als Paten für Geflüchtete und deren Familien ein. Aktuell begleiten 34 Ehrenamtler mit „Support vor Ort: Bosch-MitarbeiterInnen helfen“ 50 Neuankömmlinge aus Syrien und Afghanistan. Das kann die Unterstützung bei der Suche nach Lehrstellen oder Kindergartenplätzen ebenso umfassen wie das vertrauensvolle Gespräch.
Der Einsatz der „PatenInnen“ soll es den Geflüchteten erleichtern, ein eigenständiges Leben in einem für sie neuen Land zu führen.
Dresdner Schüler unterstützen Projekt zur Seenotrettung
Die Dresden International School unterstützt im Rahmen ihrer Flüchtlingsarbeit "Talaki" auch den gemeinnützingen Dresdner Verein mission lifeline – Seenotrettung e. V. Mission Lifeline möchte ein Rettungsschiff kaufen und damit die Patrouillendichte im Suchgebiet entlang der libyschen Küste verstärken. Durch den Einsatz eines Schiffes auf dem Mittelmeer kann das Leben von vielen in Seenot befindlichen Menschen gerettet werden.
Zur Unterstützung dieses Vorhabens haben Oberstufenschülerinnen ein Kunstobjekt mit dem Titel "ship of hopes" geschaffen, das in und auch außerhalb von Dresden auf die Reise geschickt werden soll, um weiterhin Geld für diese humanitäre Mission zu sammeln.
Der erste feste Hafen des Kunstobjektes ist das Bankhaus Lampe, wo das Schiff am 19. Januar 2017 beim Neujahrsempfang vor Anker gehen darf. Weitere Ankerplätze (wie z.B. der Eingangsbereich von Firmen, eine Praxis oder Kanzlei, eine Schule oder auch ein Museum…) werden noch gesucht.
Wenn auch Sie mit Ihrem Unternehmen an dieser Aktion teilnehmen und dem Kunstobjekt zeitweilig einen Hafen bieten möchten oder mehr Informationen zu diesem Projekt wünschen, melden Sie sich bei Angela Zimmermann oder James Glendinning von der Dresden International School.
Geballte Wissenschaftskompetenz Sachsens für Integration: Forschungsnetzwerk IFRiS gegründet
Seit geraumer Zeit kommt eine große Zahl Geflüchteter und Asylsuchender nach Deutschland und Sachsen. Ihre Integration ist eine gewichtige Herausforderung. Die große Zahl der ankommenden Menschen geht dabei auch in Sachsen einher mit weitreichenden gesellschaftlichen Konflikten. Die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung konnte in Dresden bis zu 25.000 Menschen mobilisieren. Nachdem bereits im Jahr 2014 die Zahl rechtsextremer Straftaten in Sachsen sehr deutlich angestiegen war, eskalierte 2015 die Lage. In keinem anderen Bundesland war die Zahl fremdenfeindlicher Ausschreitungen gegen Unterkünfte und Flüchtlinge höher. Dem gegenüber steht auch in Sachsen viel Engagement von Bürgern, um den Geflüchteten den Einstieg in das Leben in Deutschland zu erleichtern.
Das Forschungsnetzwerk Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismus-forschung in Sachsen (IFRiS) bündelt seit April 2016 als einmaliger Verbund der TU Dresden, TU Chemnitz und Universität Leipzig sowie des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung die Forschungsaktivitäten auf diesen Themenfeldern. Durch gemeinsame Forschungsprojekte will IFRiS Wissen erarbeiten, das die Debatten über die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern und über die Möglichkeiten der Eindämmung von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in Sachsen nachhaltig fundieren soll.
Das erste Projekt „FLIN – Flucht und Integration“ sucht nach Antworten auf Fragen, die derzeit die Gesellschaft bewegen: Welche Menschen kommen in Sachsen an, welche Einstellungen bringen sie mit und wie nehmen sie Deutschland und die deutsche Gesellschaft wahr? Was fördert und was erschwert ihre Integration in die Aufnahmegesellschaft? Welche Wirkung haben Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auf die Integrationsperspektiven von Flüchtlingen?
Banda Internationale bei der Silicon Saxony e. V. Jubiläumsfeier
Als besonderes Programmhighlight haben wir für unsere Feier zum 15. Jubiläum die Band Banda Comunale mit Ihrem Projekt "Banda Internationale" engagiert. Die Dresdner Band engagiert sich seit über 15 Jahren für ihre Heimatstadt Dresden. Mit ihrer temporeichen, internationalen "Blazmuzik" sind sie bereits zu lokaler Berühmtheit gelangt. Genau der richtige Moment also, um etwas Neues zu wagen und gemeinsam mit der Cellex Stiftung und aktuell zehn geflüchteten Profi- und Hobbymusikern aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Palästina und Burkina Faso ein Konzertprogramm, das Musik aus den Herkunftsländern aller Beteiligten verbindet, zu präsentieren. Diese außergewöhnliche Kombo begleitete die Jubiläumsfeier des Silicon Saxony e. V. Wenn auch Sie – als Firma oder Privatperson – das Projekt unterstützen möchten, finden Sie weitere Informationen unter www.banda-internationale.de.
Diese Aktionen und Projekte haben Silicon Saxony Mitglieder bereits gestartet:
Saxonia Systems und Heinrich & Reuter Solutions
Welcome App
Die Welcome App ist eine None-Profit-Initiative von Saxonia Systems AG und Heinrich & Reuter Solutions GmbH mit dem Ziel, Flüchtlinge, Asylsuchende und Zuwanderer in Deutschland mittels einer mehrsprachigen App für Android, iOS und Windows Phone mit allen für sie relevanten Informationen zu versorgen, um ihnen so die Orientierung, die Eingliederung und das tägliche Leben zu erleichtern. Ziel ist es, die Welcome App Schritt für Schritt um validierte Informationen zu Deutschland, allen Bundesländern, allen Städten und Landkreisen zu erweitern, die für Asylsuchende, Flüchtlinge und Zuwanderer relevant sind.
Diese Silicon Saxony Mitglieder haben die Entwicklung der Welcome App unterstützt:
T-Systems Multimedia Solutions
Weihnachtsfeier für Flüchtlingsfamilien
Am 3. Dezember 2015 lud die T-Systems Multimedia Solutions GmbH rund 150 Flüchtlingskinder und ihre Eltern zu einem weihnachtlichen Familiennachmittag in einen Dresdner Studentenklub ein. Viele Weihnachtstraditionen konnten die Flüchtlinge an diesem Familiennachmittag kennenlernen wie das Schmücken des Weihnachtsbaumes, weihnachtliche Musik und Weihnachtsgebäck. Begeistert nutzten die Kinder die Möglichkeit zum Malen, Basteln und Musizieren.
- Informationsportal für Flüchtlinge
Gemeinsam mit der Deutschen Telekom und THE DIGITALE hat T-Systems Multimedia Solutions das Informationsportal für Flüchtlinge refugees.telekom.de entwickelt. Hier stehen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Dari, Tigrinya, Serbo-Kroatisch-Bosnisch, Albanisch und Arabisch allgemeine Informationen zum Leben in Deutschland und zum Asylverfahren zur Verfügung. Zusätzlich gibt es dort lokale Informationen, bspw. Behörden, Ansprechpartner und Aktivitäten für die durch die Telekom mit WLAN-HotSpot versorgten Einrichtungen.
HSEB Dresden GmbH
Nicht nur Flüchtlinge, sondern auch die vielen freiwilligen Helfer benötigen Unterstützung. Deshalb gewährt die HSEB Dresden GmbH jedem Mitarbeiter, der sich in seiner Freizeit für Flüchtlinge engagiert einen Tag Sonderurlaub pro Monat.
Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg
Leben im Neuland
Studierende der BTU Cottbus - Senftenberg setzen sich im filmpädagogische Medienprojekt "Leben im Neuland" mit dem Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland auseinander.
Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe von Videofilmen und aus Sicht der beteiligten Kinder und Jugendlichen den Umgang mit Flüchtlingen zu reflektieren und Handlungsansätze zur Integration darzustellen. In angeleiteten Gruppen werden diese in Cottbus, Luckau, Senftenberg und Berlin Videofilme zu diesem Thema produzieren. Dazu werden junge Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft und Schicht in medienpädagogischen Workshops zusammengebracht.
Die BTU Cottbus–Senftenberg ist Bündnispartnerin des von der in Cottbus ansässigen Sozialen Initiative SIN e.V getragenen Projektes. Das Projekt "Leben im Neuland" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ durch den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband gefördert. Neben der BTU Cottbus–Senftenberg sind der gemeinnützige Verein Media To Be | M2B e.V. und das Staatstheater Cottbus Bündnispartner im Projekt.