Weltoffenes Silicon Saxony
Arbeitsvermittlung

Eine wichtige Aufgabe für die nahe Zukunft ist eine frühzeitige Eingliederung der Flüchtlinge in die Berufswelt. Die Schaffung neuer Praktika- und Arbeitsplätze ist langfristig wohl die wichtigste und wertvollste Integrationshilfe. Bis zur Anerkennung eines Asylantrages sehen sich viele Asylsuchende jedoch scheinbar unüberwindbaren Hürden gegenüber. Hospitationen oder unter bestimmten Voraussetzungen auch Praktika können Asylsuchenden frühzeitig eine Möglichkeit zum Einstieg in das Arbeitsleben und berufliche Orientierung bieten.
Einige unserer Mitglieder stellen bereits Praktikumsplätze zur Verfügung. Auch Initiativen wie "Netzwerkpraktika" engagieren sich im Bereich Arbeitsvermittlung" und unterstützen Flüchtlinge beim Einstieg in die Arbeitswelt. Wenn auch Sie Stellen für Flüchtlinge anbieten oder Hilfestellung bei der beruflichen Integration leisten, senden Sie uns Ihre Beiträge an info@silicon-saxony.de.
Initiative "Netzwerkpraktika"

Kerngedanke der Initiative "Netzwerkpraktika" ist es, gemeinsam ein Angebot an Plätzen für Hospitationen oder Praktika für Flüchtlinge zu entwickeln. Ziel ist zunächst keine Beschäftigung im Sinne des SGB, sondern der niederschwellige Einstieg in die Arbeitswelt in Verbindung mit der Vermittlung von Alltags- und Sprachkompetenzen.
Jedes Unternehmen, auch interessierte Privatpersonen können sich mit ihren Potenzialen und Möglichkeiten einbringen. Von der Teilzeit-Betreuung mit wenigen Betreuungsstunden je Woche oder Monat bis zum wochenweisen Einsatz eines „Vollzeit-Praktikanten“ ist alles möglich. So lässt sich für das einzelne Unternehmen die Belastung in Grenzen halten. Trotzdem kommt ein ansehnliches Betreuungspotenzial zusammen und Praktikantenplätze für Flüchtlinge können realisiert werden.
Bereits 10 Netzwerkpraktikanten konnten so ein vierwöchiges Praktikum absolvieren. Unsere Mitglieder Sherpa.Dresden GmbH und Triple Helix DIALOG sind von Anfang an und mit großem Engagement dabei.
Kontakt und Koordination:
Dr. Johannes von Korff
Dr. Wilhelm Zörgiebel
Anschrift:
Moritzburger Weg 67
01109 Dresden
Ansprechpartner:
Mandy Zimmer
Tel.: 0351-8838 3530
E-Mail: zimmer@korff-re.de
Katrin Kaden
Tel.: 0351-8838 201
E-Mail: k.kaden@hellerau-gb.de
"Orientierung ohne sprachliche Hürden" - Eine App informiert über berufliche Anerkennung
Bundesministerium für Bildung und Forschung - 21.04.2016
Mit einer neuen App können sich Flüchtlinge über Möglichkeiten zur Anerkennung ihrer ausländischen Berufsqualifikationen informieren. Die App "Anerkennung in Deutschland" für Android-, iOS- und Windows-Geräte ist in den fünf wichtigsten Herkunftssprachen von Geflüchteten (Arabisch, Dari, Farsi, Tigrinya und Paschtu) sowie auf Deutsch und Englisch verfügbar. Sie bietet einen Einstieg in das Thema, erklärt in einfacher Sprache das Anerkennungsverfahren und verlinkt zu Informations- und Beratungsangeboten.
"Nach der ersten Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten richtet sich die Aufmerksamkeit jetzt stärker auf ihre Bildung und berufliche Entwicklung. Dafür brauchen Flüchtlinge und ihre Unterstützer verlässliche Informationen, die ihnen eine einfache Orientierung zu den Chancen der beruflichen Anerkennung ermöglichen – ohne sprachliche Hürden. Hier kann unsere App gute Dienste leisten", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.
Die neue App bietet auch einen leichten Zugang zu Beratungsstellen, da Nutzerinnen und Nutzern die nächstgelegene Beratungsstelle des Förderprogramms "Integration durch Qualifizierung (IQ)" samt Kontaktdaten angezeigt wird. Dort werden sie persönlich beraten und unterstützt. Die vom Bundesbildungsministerium finanzierte und vom Bundesinstitut für Berufsbildung bereitgestellte App kann ab sofort kostenlos in den App-Stores sowie auf dem Anerkennungsportal unter www.anerkennung-in-deutschland.de/app heruntergeladen werden. Gleichzeitig wird das Anerkennungsportal der Bundesregierung www.anerkennung-in-deutschland.de um eine arabische Sprachversion erweitert – denn ein Großteil der Geflüchteten spricht Arabisch. Damit steht das Hauptangebot des Portals nun in neun Sprachen zur Verfügung.
Ein Antrag auf Anerkennung einer ausländischen Berufsqualifikation ist unabhängig vom Aufenthaltsstatus möglich. In manchen Fällen ist die Anerkennung der ausländischen Qualifikation die Voraussetzung dafür, diesen Beruf in Deutschland überhaupt ausüben zu dürfen (z.B. Ärztin, Krankenschwester oder Lehrer). In jedem Fall hilft ein Anerkennungsverfahren bei der Jobsuche, weil Arbeitgeber ausländische Qualifikationen mit Hilfe eines Gleichwertigkeitsbescheids besser einschätzen können.
Diese Silicon Saxony Mitglieder unterstützen bei der Arbeitssuche:
ABC - Abraham Business Consulting
Die ABC - Abraham Business Consulting unterstützt Flüchtlinge bei der Arbeitssuche. Über Hilfsorganisationen werden Kontakte zu Flüchtlingen hergestellt, die bereits den Prozess der Aufnahme überstanden, Sprach- sowie Integrationskurse belegt haben, sowie über eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung besitzen. Gemeinsam werden Kandidaten mit hohen Vermittlungschancen ausgewählt. Nach einem persönlichen Kennenlernen werden vorwiegend Arbeitgeber in der Region gesucht, da Flüchtlinge oft ortsgebunden sind.
Ansprechpartner:
Dr. Michael Abraham
Tel.: +49 6131 250 748
E-Mail: dr.michaelabraham@t-online.de
Landeshauptstadt Dresden: Projekt "Arbeitsmarktintegration von Migranten"
Das gemeinsam mit dem Jobcenter initiierte Projekt "Arbeitsmarktintegration von Migranten" bietet im Rahmen der Ausbildungs-, Job- und Gründermesse KarriereStart Führungen für Unterstützerinnen und Unterstützer von Migrantinnen und Migranten. "Die Helfer, egal ob Sozialarbeiter oder Ehrenamtliche, erhalten hier die Gelegenheit, sich zu Arbeitsmarktperspektiven und Zugangsmöglichkeiten für Migranten in den Arbeitsmarkt zu informieren, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen und natürlich relevante Ansprechpartner in Wirtschaft und Verwaltung kennenzulernen", so Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung.
Neben den Partnern am Gemeinschaftsstand "Willkommen in Sachsen" wie dem Netzwerk Integration durch Qualifizierung (IQ) Sachsen werden auf der KarriereStart auch soziale Einrichtungen wie die Caritas, lokale Unternehmen sowie Wirtschaftsvertreter wie die Handwerkskammer (HWK) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) besucht. Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner mit den notwendigen Arbeitsmarktinformationen für Migrantinnen und Migranten in Dresden auszustatten.
Besucheradresse:
Landeshauptstadt Dresden
Amt für Wirtschaftsförderung
World Trade Center
Ammonstraße 74
12. Etage | T1222
01067 Dresden
Telefon: (0351) 488 87 01
Fax: (0351) 488 87 02
E-Mail: wirtschaftsfoerderung@dresden.de
T-Systems Multimedia Solutions
Neben der Entwicklung eines Informationsportals für Flüchtlinge, bietet die T-Systems Multimedia Solutions GmbH ebenfalls Praktikumsplätze für Flüchtlinge an. Im Januar 2016 haben die ersten Praktikas begonnen. Das Unternehmen unterstützt seine neuen Praktikanten neben der Kinderbetreuung auch bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen.
Bosch: Erste Schritte in die Zukunft
Finden Schutzsuchende Zuflucht, stehen sie vor vielen solcher Anfänge: ein anderes Umfeld, eine andere Sprache, eine andere Kultur. Bosch nimmt junge Geflüchtete deshalb bei ihrem ersten Schritt auf den deutschen Arbeitsmarkt an die Hand. An 30 Standorten bietet das Unternehmen 2016 und 2017 Praktikumsplätze an. Das Ziel: die Neuankömmlinge fit zu machen für den Start einer Ausbildung.