NEXT 2016
FD-SOI
GLOBALFOUNDRIES setzt für FD-SOI Technologie der nächsten Generation auf den Standort Dresden
GLOBALFOUNDRIES will in Dresden auch die FD-SOI Technologie der nächsten Generation entwickeln, mit Strukturbreiten von nur noch 12 Nanometern. Der Halbleiterhersteller hatte seine energieeffiziente Fully Depleted Silicon-on-Insulator (FD-SOI) Technologie im Juli 2015 erstmals vorgestellt. Seitdem laufen, auch mit Unterstützung des Freistaats Sachsen, des Bundes und der Europäischen Union, sehr erfolgreiche Entwicklungsarbeiten am 22-Nanometer-Knoten. Das Kundeninteresse sei groß, so das Unternehmen. Erste Prototypen würden derzeit verschickt; die Volumenproduktion soll 2017 beginnen.
Die Technologie-Plattform gestattet es, leistungsstarke Schaltkreise mit einem besonders niedrigen Energieverbrauch herzustellen. GLOBALFOUNDRIES sieht darin einen Ausweg aus dem Dilemma, dass Chips bislang zwar immer leistungsfähiger geworden sind, aber zugleich auch ihr Energiebedarf ständig wächst. Außerdem steigen mit zunehmender Verkleinerung der Strukturen die Produktionskosten.
Jedoch sind nur wenige Anwendungen wirklich auf die überragende Leistungsfähigkeit der FinFET Transistoren angewiesen. Die 22FDX Technologie bietet dort, wo dies nicht zwingend erforderlich ist, eine Alternative. Und für viele Einsatzbereiche, in denen Chips zukünftig in großen Mengen benötigt werden, sind Energie- und Kosteneffizienz sowie Flexibilität im Design entscheidend.
„Der Markt verlangt, dass es nicht bei einem FDX-Knoten bleibt“, sagt Rutger Wijburg, General Manager der Dresdner Fab 1. Entwicklung und die anschließende Produktion in Sachsen seien möglich, „wenn es uns gelingt, eine langfristig wettbewerbsfähige Kostenstruktur am Standort zu erreichen.“ Das Unternehmen spüre zudem „starken Rückenwind für die Mikroelektronik in Berlin und Brüssel“, so Wijburg: „Wenn dies wie angekündigt zu konkreter Unterstützung für Investitionen führt, dann stehen die Chancen sehr gut, dass wir mit einem noch attraktiveren Technologie- und Produktionsportfolio von 40 bis 12 Nanometern für eine erfolgreiche Zukunft Dresdens arbeiten können.“